Zwischen Herbst 2020 und Sommer 2021 wurden alle deutschen Tageskliniken zu ihren Erfahrungen mit der Pandemie und Schutzmaßnahmen befragt. Knapp 20 % antworteten z- T. sehr ausführlich.
Ergebnisse: Als Schutzmaßnahme schloss zeitweilig fast die Hälfte der Tageskliniken im Schnitt 11 Wochen lang die Einrichtung komplett. Nach Ende der Ausgleichszahlungen öffneten die meisten wieder. 94% der Tageskliniken reduzierte ihre Behandlungsplätze im Mittel um 37%, teilweise aufgeteilt in Kleingruppen, teilweise auch verbunden mit Mitarbeiterverringerung. Alle Therapieformen kamen auf den Prüfstand und besonders körpernahe Therapien und soziale Erprobung fielen oft aus. Unter den verringerten Trainingsmöglichkeiten sozialer Integration litten Patienten. 39% setzten ersatzweise Medien ein, überwiegend Telefongespräche. Inline-Therapien waren slten vertreten. Ungünstige Faktoren waren die Mitarbeiterbelastung, Regelorientierung, soziale und körperliche Distanzbildung. Chancen öffneten sich durch Neujustierung und Individualisierung der Therapie.
Schlussfolgerungen: Unter den restriktiven Bedingungen der Pandemie kann der Betrieb von Tageskliniken mit Einschränkungen bei entsprechender Flexibilität fortgeführt werden. Aus den Erfahrungen können Veränderungen für die Weiterentwicklungen der Tageskliniken abgeleitet werden. hH